Montag, 24. Januar 2011

Chapter 6

Beide Frauen hatten Tränen in den Augen und Rhage wartete einen Moment bevor er seine Tochter seinerseits fest in die Arme schloß um ihr zu gratulieren.
Nachdem sie diesen Moment mit ihrem Vater in vollen Zügen genossen hatte, war es nun an der Reihe ihrer Onkel, Tanten, Cousins und Cousinen ihr zu gratulieren. Phury und Cormia hatten außer Aghony noch ein Zwillingspärchen, das etwa zehn Jahre jünger war als Kristin. Butch und Marissa hatten ebenfalls einen Sohn im Teenageralter. Vishous und Jane war das einzige Paar, das bisher noch kein Kind hatte.
Nur mit Not unterdrückte sie bei Wrath und Beth die Frage danach, ob sie wussten, wo Brahve war und ob er noch kommen würde. Stattdessen lief sie nun im Kreis ihrer Familie ins Wohnzimmer, wo einige anderen jungen Vampire und Vampirinnen versammelt waren. Die Doggen hatten ein riesiges Festessen vorbereitet und alles festlich geschmückt.
Kristin nahm mehr oder weniger abwesend die Glückwünsche ihrer anderen Gäste entgegen. Auch hier war Brahve nirgends zu finden und das traf sie noch weit mehr als erwartet. Immer, wenn sie sich so fühlte, als würde sie nicht richtig dazu gehören, war er seltsamerweise der einzige, der ihr das Gefühl gab, dass sie sich nahe standen. Ein Gefühl, dass sie manchmal noch nicht mal bei ihren Eltern so empfand.
So wirklich die Gelegenheit weiter darüber nachzudenken, bekam sie jetzt allerdings erstmal nicht mehr. Festessen verliefen in diesem Haus immer sehr laut und fröhlich, so dass sie viel mit lachte und sich jetzt wirklich richtig wohl fühlte, stand sie doch in diesem Fall im Mittelpunkt dieses Essens.
Später zerstreute sich das ganze etwas, die jüngeren Kinder spielten zusammen, die Brüder unterhielten sich untereinander und Kristin schloß sich zusammen mit Nalla und deren Freund Rhock der Jugend an.
Nalla versuchte ihr Bestes, um Kristin in alles mit einzubeziehen, weil sie immerhin die Einzige war, die ihre Transition noch nicht hinter sich gebracht hatte. Zwei der jungen Vampirinnen, Stahr und Shadhow hatten ihre erst vor Kurzem durch gestanden und kannten zur Zeit kaum noch ein anderes Thema, kicherten immer wieder, wenn sie sich daran erinnerten.
„Immerhin bin ich jetzt 21, also wird es bei mir ja wohl auch nicht mehr so wirklich lange dauern.“ gab Kristin zu bedenken und schluckte als sie den abwertenden Blick bemerkte, den die beiden Anderen ihr daraufhin zu werfen.
„Bei dir ist es doch noch überhaupt nicht sicher, ob du überhaupt jemals zum Vampir wirst.“ zischte Shadhow.
„Wovon redest du?“ fragte Nalla scharf zurück, während Kristin neben ihr sofort um einiges blasser wurde.
„Als wenn du das nicht wüsstest. Wir wissen es doch alle. Ihre Mutter ist doch nur ein schwacher Mensch. Niemand weiß, ob ihre Vampirgene stark genug sind, damit die Transition überhaupt einsetzt. Sieh es ein, Nalla, auch wenn sie jetzt 21 ist, Kristin ist keine von uns und wird es nie sein.“
Stahr nickte zu den Ausführungen ihrer Freundin. „Genau so ist es. Du gehörst hier nicht her. Ich versteh nicht mal, warum sie dir so eine Feier machen. Vielleicht als Trost dafür, dass sie auch wissen, dass du ein sterbliches, dreckiges Halbblut bist.“
Schon als Shadhow ziemlich abwertend darüber gesprochen hatte, dass Mary ein Mensch war, hatte Kristin das Gefühl gehabt, man würde auf ihrem Herz rumtrampeln. Sie ballte ihre Hände zu Fäusten, wünschte sich, sie hätte wenigstens die Stärke von Nalla, die sich gegen so etwas sicher sofort zur Wehr setzen würde, aber sie blieb stumm. Bei den Worten sterbliches, dreckiges Halbblut jedoch riss etwas in ihrem Inneren. Die Wunde, die stets da gewesen war, ausgelöst von dem Gedanken, dass sie sich manchmal so fühlte als gehörte sie nicht dazu, riss jetzt vollkommen auf, traf sie mit einer Wucht, die ihr den Atem nahm. Sie presste eine Hand vor den Mund, schüttelte nur den Kopf und schaffte es wenigstens noch aus dem Raum zu rennen, aus dem Haus zu rennen und wenigstens den anderen nicht die Genugtuung zu geben, vor ihren Augen völlig in sich zusammen zu brechen. Denn das war das, was sie tat, sobald sie alleine war. Irgendwo draußen in der Kälte auf dem Gelände des Anwesens sank sie schluchzend in sich zusammen.

1 Kommentar:

  1. EY.... Was das denn.... was bilden die sich eig ein.... immerhin is ja so ein "dreckiges halblut" wie die soo schön sagten auch ihre königin.... haben die schonmal was von respekt gehört gegenüber anderen..... BOAH.... hab ich grad nen hals auf die beiden..... ich hoffe wirklich sie bekommen einen dafür..... sowas geht mal gar nicht... warum sind die denn dann erst auf der feier wenn sie dieser meinung sind.... boah ne... bin grad echt sprachlos.... ich hoffe nalla sagt denen mal ordentlich ihre meinung....

    ach man... kristin tut mir wirklich leid... als ob sie nicht schon genug gelitten hat weil brahve nicht da war, was ich wirklich unter aller sau von ihm finde sie so zu enttäuschen, und jezz auch noch sowas.....

    jezz muss sie erst recht durch die wandlung und es den jungs dann mal so RICHTIG zeigen

    aber schön zu sehen das die anderen auch kinder haben :o)
    und phury und cormia sogar noch ein zwillingspaar nach ihrem sohn :D

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