Montag, 21. Mai 2012

Chapter 31


Ganz zart fuhren Blays Finger die Buchstaben in der alten Sprache nach, die in die Haut von Qhuinns nacktem Rücken gebrannt waren. Manchmal konnte er noch immer nicht wirklich fassen, dass es sein Name war, den Qhuinn jetzt schon seit einigen Jahren auf seinem Körper trug. Ihre Vereinigung sah er noch immer vor sich, als wäre es gestern gewesen. Sie waren einen wirklich schweren und harten Weg bis dahin gegangen, hatten sich gegenseitig was so sehr verletzt, dass sie komplett daran zerbrochen waren, aber im Endeffekt hatte es sie noch enger zusammen gebracht, hatte es alles zu diesem emotionalsten Tag ihres bisherigen Lebens geführt. Qhuinn in seine außergewöhnlichen Augen zu sehen, die feucht schimmerten, obwohl Qhuinn darauf bestand, dass er nie weinte, war das schönste überhaupt für ihn gewesen.
Blay hatte darauf bestanden, dass er Qhuinns Namen ebenfalls auf dem Rücken tragen wollte. Am Anfang war er immer wieder gegen Qhuinns Dickkopf angerannt, aber in diesem Punkt war er hartnäckig gewesen und er wusste, dass Qhuinn es mittlerweile mochte, dass er seinen Namen mit Stolz auf dem Rücken trug. Wie viele Male hatte er ihn dort schon berührt, war die Schnörkel der Schrift mit seiner Zunge nach gefahren...
Lächelnd schüttelte Blay den Kopf. Er neigte dazu sich in Träumen und Erinnerungen zu verlieren, selbst wenn sein Hellren direkt neben ihm im Bett lag und er seinen starken, männlichen Geruch wahrnehmen konnte.
Im Moment war Blay einfach erleichtert darüber, dass Qhuinn endlich eingeschlafen hatte. Dennoch berührte er ihn auch jetzt noch leicht am Rücken, in der Hoffnung, Qhuinn würde wissen, dass er bei ihm war. Es hatte einen ganzen Moment gedauert, bis er ihn wirklich beruhigt hatte nach dem was an diesem Haus passiert war. Zu gut wusste Blay, was Qhuinns einzige Schwachstelle war und wie schlimm es für ihn gewesen war, was er gesehen hatte.
Erst als er sich sicher war, dass Qhuinn nicht sofort wieder wach werden würde, schlang Blay seinen Arm fest um seinen Hellren und schloß ebenfalls die Augen um zu schlafen.

Grelles Licht blendete Qhuinn. Er hatte keine Ahnung, wo er war, nur dass seine Augen schmerzten. Alles, was er wusste war, dass er Blay finden musste. Seine Brust schmerzte, als wäre ihm sein Herz aus diesem gerissen worden. Mit seinen Händen tastete er über die Haut an seiner Brust und stellte fest, dass da nichts war. Keine Haut mehr. Er starrte an sich runter und riss die Augen auf. Ein Loch in der Größe seines Herzens klaffte genau an der Stelle hinter der normalerweise sein Herz saß.
Blay.“ Kein Ton kam über seine Lippen, nur ein leises, gequältes Stöhnen. Blay musste hier irgendwo sein. Er war doch mit ihm zusammen unterwegs gewesen, hatte sich immer dicht in seiner Nähe gehalten.
Suchend irrte er hin und her, eine Hand auf seine Brust gepresst. Er stöhnte auf, als er Blay endlich entdecken konnte. Aber irgendetwas war anders. Der Gesichtsausdruck passte nicht zu dem hübschen Gesicht, das immer voller Wärme war, wenn Blay ihn ansah. Stattdessen lag in diesem Ausdruck ein stummer Vorwurf, bei dem Qhuinn das Gefühl hatte, er würde ihm gleich ein weiteres Loch in die Brust reissen.
Blay.“ versuchte er es noch mal.
Das Gesicht von Blay wirkte seltsam verzerrt und erst jetzt fiel Qhuinn die tiefe Wunde auf, die Blay in der Brust hatte. „Du hast es nicht geschafft. Du warst zu spät. Du hast mich im Stich gelassen.“ sagte Blay, mit befremdlich wirkender Stimme, die Qhuinn das Herz zerriss. Und erst recht die Worte, deren Sinn Qhuinn erst dann wieder bewusst wurden, als er wieder aus diesem hellen Licht gerissen wurde und sich stattdessen im Dunklen in irgendeiner Gasse wieder fand, auf dem Boden kniend, seine Hände über Blays Körper, über der tödlichen Wunde in dessen Brust.
Er hatte es wirklich nicht geschafft. Er hatte es zu gelassen, dass Blay getroffen wurde, war nicht schnell gewesen. Er hatte versagt, hatte Blay verloren. Für immer.

Der Schrei, der in seiner Kehle aufstieg, war so laut und schmerzzerreissend, dass davon vermutlich das halbe Anwesen wach wurde. Schweißgebadet und zitternd, mit panisch aufgerissenen Augen setzte Qhuinn sich im Bett auf.
Blay war sofort wach geworden und sah nun besorgt zu seinem Hellren, berührte dessen Schulter. „Hey, was ist denn los?“ fragte er vorsichtig.
Ruckartig drehte Qhuinn sich zu ihm um. „Es tut mir leid, Blay. Es tut mir leid.“ wiederholte er wieder und wieder und sein Blick wanderte suchend über Blays Körper, als erwartete er, Verletzungen an diesem zu finden.
Qhuinn, hör auf! Was tut dir leid? Was ist denn passiert?“
Langsam ließ Qhuinn sich nach vorne sinken, so dass er seinen Kopf an Blays Brust lehnen konnte. Seine Hand legte er daneben, so dass er den Herzschlag seines Hellrens spüren konnte. „Du warst tot, verdammte Scheiße. Du warst tot. Und wütend auf mich, weil ich versagt habe!“ murmelte Qhuinn.
Qhuinn...“ Blays Hand glitt in Qhuinns wild abstehenden Haare, streichelte durch diese und drückte ihn auch gleichzeitig noch enger an sich. „Ich bin weder tot, noch wütend auf dich, okay? Du hast nicht versagt. Und es geht mir gut. Es war alles nur ein Traum!“ redete er leise auf ihn ein.
Aber es war so echt.“
Es war aber nur ein Traum. Mir geht es gut. Wirklich.“ Blay hielt ihn weiterhin fest und überlegte, was er tun sollte, um Qhuinn endlich von diesen Gedanken wegzubringen. Er wusste, dass diese Träume in den nächsten Wochen noch öfters kommen würden und er nicht einen Schritt von seiner Seite weichen würde, wenn sie zusammen nach draußen gehen würden. „Vielleicht sollten wir eine Pause machen.“
Qhuinn hob seinen Kopf und sah ihn mit seinen verschieden farbigen Augen an. „Was? Blay, ich kann kämpfen!“
Das weiß ich doch. Ich will nur nicht, dass du dich so fertig machst. Ich kann es nicht ertragen, dich so zu sehen. Du weißt doch, wo das endet und wo uns das hinführt. Wir könnten uns eine Weile nur auf das Training konzentrieren.“
Du weißt, ich hasse es, wenn ich schwach bin.“
Blay legte eine Hand unter sein Kinn und hob den Kopf so, dass Qhuinn ihn wieder ansehen musste. „Du bist nicht schwach. Ich würde nie denken, dass du schwach bist.“ sagte er ernst. „Und, ich würde es ja gar nicht mal so schlecht finden, wenn wir etwas mehr von der Nacht für uns hätten.“ grinste er.
Es dauerte einen Moment bis die letzten Worten Qhuinn ebenfalls zum Grinsen brachten. „Du hast dir das genau überlegt, hm? Und weißt genau, was du sagen musst, damit ich nachgebe.“ sagte er kopfschüttelnd.
Und dafür liebst du mich!“
Hmmm... auch, ja.“ murmelte Qhuinn. „Blay, ich brauche dich jetzt. Lass mich in dir sein, bitte.“
Blay presste seine Lippen auf Qhuinns und rollte sich dann auf den Bauch, hob sein Becken an und rieb sich an Qhuinn. „Dann... lass mich nicht darauf warten.“
Stöhnend ließ Qhuinn sich auf seinen Hellren sinken, vergrub sich in diesem, verlor sich in diesem Moment und vergass alles andere. Nur noch die Lust, die es ihm bereitete, die Wärme die es ihm gab, zählte. Er zog Blay ein wenig hoch und versenkte seine Fänge in dessen Hals, wollte jetzt auch auf diese Weise mit ihm verbunden sein und ließ sich von der Lust einfach tragen.


Wie geht es dir? War Brahve... gut zu dir?“ war es schließlich Rhages Frage, die das Schweigen brach.
Ja. Er... er hat mir geholfen. Er hat mir sein Blut gegeben.“ sagte Kristin leise und errötete leicht, wenn sie daran dachte, was er ihr sonst noch gegeben hatte. Das konnte sie wohl kaum ihrem Vater gegenüber so aussprechen, wo sie sich ohnehin schon nicht so sicher war, wie Rhage dazu stand, dass es Brahve war, der ihr durch die Transition geholfen hatte.
Rhage schwieg einen Moment lang. Brahve hatte mit Sicherheit nicht alles richtig gemacht. Aber er stammte von einer der besten und reinsten Blutlinie ab, die es gab und sein Blut war vermutlich sehr stark. Außerdem war er, trotz allen Differenzen, ihr Thronfolger. Und er hatte gerade sein Leben riskiert um einen ihrer Brüder zu retten. Als konnte er kaum etwas schlechtes über ihn sagen. Zu mal seine Tochter sich zu einer prächtigen Vampirin entwickelt hatte und das hatte er Brahve zu verdanken.
Ich bin froh, dass er bei dir war.“ sagte er deswegen auch ehrlich.
Vishous räusperte sich leicht. Er stand in der Tür des Krankenzimmers und hatte einen Moment gewartet bis er sich bemerkbar machte, wollte die Szene zwischen Rhage, Mary und Kristin nicht wirklich stören. Dafür wusste er zu sehr, wie sehr Rhage darunter gelitten hatte, dass seine Tochter weggelaufen war und er nicht wusste, wo sie war, wann er sie wiedersehen würde, wie es ihr ging.
Wie geht es Brahve?“ fragte Rhage, als er sich zu Vishous umdrehte und Kristin klammerte sich an ihrer Mutter fest, als sie auf die Antwort wartete.
Jane konnte die Kugel entfernen. Millimeter weiter und sie hätte nichts mehr tun können. Er... braucht Blut.“ antwortete Vishous ruhig und sachlich.
Ich rufe eine Auserwählte. Sie sollen Ravena schicken, von der hat er sich bisher auch immer genährt und...“
Ich kann ihm Blut geben.“ unterbrach Kristin ihren Vater, konnte sich nicht dagegen wehren, dass sie nicht wollte, dass Brahve von jemand anderem Blut bekam.
Aber Schatz, das ist schon okay. Die Auserwählten sind dazu ausgebildet und ihr Blut ist sehr rein. Du musst das nicht tun!“ gab Rhage zu bedenken.
Kristin schüttelte den Kopf. „Dad, ich will das aber für ihn tun. Er hat mir sein Blut gegeben und mich damit gerettet. Jetzt will ich das gleiche auch für ihn tun. Außerdem bin ich hier, ich kann es ihm sofort geben. Wir müssen nicht erst auf die Auserwähte warten.“
Hollywood, ich sags ja nur ungerne, aber deine Kleine hat recht. Um so schneller er das Blut bekommt, um so besser für Brahve.“ meldete sich Vishous wieder zu Wort.
Rhage sah zu seiner Frau. In seinem Blick stand deutlich die Sorge um Kristin, gerade jetzt, wo sie gerade erst wieder zurück war. Mary nickte leicht. Sie wollte auf keinen Fall, dass Kristin vielleicht noch mal wieder weg rannte und dass es ihrer Tochter sehr wichtig war, konnte sie ihr ansehen.
Okay, dann machen wir das so. Aber ich will dabei sein. Einfach nur um zu sehen, dass alles glatt läuft.“ bestand Rhage darauf.
Das lässt sich machen. Dann lasst uns los legen.“ Vishous drehte sich um und betrat schon mal das Krankenzimmer.

Während Rhage am Kopfende des Bettes Stellung bezog um alles genau im Auge halten zu können, stellte Mary sich neben Beth, die ihren Sohn nicht einen Moment lang alleine lassen wollte.
Er wird es schaffen, Beth.“ sagte sie leise.
Beth hob ihren Kopf und ihre Augen blitzten wütend auf. „Wenn ihr vielleicht mal mit eurer Tochter geredet hättet, ihr vielleicht mal die Wahrheit gesagt hättet, dann wäre das alles nie passiert. Dann wäre Brahve hier geblieben und es würde ihm gut gehen!“ antwortete sie böse.
Erschrocken wich Mary einen Schritt zurück. Mit so einer Reaktion von Beth hatte sie nicht wirklich gerechnet. „Du weißt, dass das nicht wahr ist.“ murmelte sie.
Mein Sohn liegt im Sterben, weil er unbedingt zu deiner Tochter wollte. Also solltest du vielleicht lieber gehen.“
Jane trat zu den beiden Frauen und sah sie ernst an. „Ich glaube nicht, dass das der richtige Ort und der richtige Zeitpunkt dafür um zu streiten. Wir wissen auch alle, dass Beth das nicht so meint, was sie gesagt hat.“ Bevor Beth darauf etwas erwidern konnte, sprach Jane auch schon weiter. „Und außerdem denke ich, dass eure Kinder die Entscheidung sowieso bereits getroffen haben.“ sagte sie und deutete zum Bett.
Sowohl Mary als auch Beth wurden nun ruhig, als sie die beiden beobachteten.
Zunächst war Kristin unsicher gewesen, was sie tun sollte. Ihre vampirische Seite war noch so neu, dass sie noch nicht so recht damit umzugehen wusste. Was sie jedoch wusste war, dass sie Brahve unbedingt helfen wollte. Dass er sie brauchte.
Und so war ihr die Entschlossenheit doch anzusehen, als sie ihr Handgelenk an ihre Lippen hob und ihre Fänge durch ihre Haut bohrte. Nur kurz spürte sie Schmerz, der aber gleich wieder verflog. Sie hielt ihre Hand an Brahves Lippen, hoffte, dass er noch so viel Kraft in sich hatte, dass seine Instinkte die Führung übernehmen würden und er von ihr trinken würde.
Die nächste Minute war die längste ihres Lebens. Und als sie dann ein ganz leichtes Saugen spüren konnte, nachdem sie die Wunde an ihrem Handgelenk noch etwas mehr gegen Brahves Lippen gepresst hatte, hätte sie am liebsten Tränen der Erleichterung vergossen.
Sie spürte die Hand ihres Vaters auf ihrer Schulter, die sie auf den Stuhl neben dem Bett drückte, damit es für sie bequemer war, Brahve zu nähren.
Ihre freie Hand glitt in seine langen Haare, durch die sie ihm zärtlich streichelte. „Ich bin bei dir, Brahve. Trink weiter. Nimm dir, was du brauchst.“ flüsterte sie leise und als Brahve fertig mit trinken zu sein schien, ließ sie ihren Kopf neben Brahves auf das Bett sinken, schloß ihre Augen und schlang einen Arm um ihn. „Ich bin hier.“ wiederholte sie wieder.

Nur wenig drang durch die Dunkelheit hindurch zu Brahve durch. Schmerzen verspürte er keine. Nur eine seltsame innere Ruhe. Er konnte den kostbarsten, wunderbarsten Geschmack auf seinen Lippen spüren, den er je in seinem Leben hatte kosten dürfen. Und er konnte spüren, wie er damit das Leben aufnahm. Er wollte mehr davon, wollte, dass diese Quelle niemals versiegelt werden würde. Und er konnte ihre Stimme hören, wusste, dass er nicht alleine war und sein Körper beruhigte sich.
Langsam öffnete er seine Augen, konnte sich zwar kaum bewegen, aber schon eine Hand in Kristins Haare. Er konnte kaum glauben, dass sie ihm dieses kostbarste aller Geschenke gemacht hatte, dass sie ihm von ihrem Blut gegeben hatte. Gleichzeitig jedoch nahm er an, dass sie es getan hatte, weil er ihr mit seinem Blut das Leben gerettet hatte und sie ihm deswegen nun mit ihrem ebenfalls das Leben retten wollte. Rein medizinische Gründe. Dennoch änderte es nichts daran, dass er sich ihr gegenüber nun noch mehr verbunden fühlte. Jetzt, wo es ihr Blut war, das durch seine Venen strömte und seinem Körper Kraft zurück gab.
Brahve.“ hörte er seine Mutter sagen, als diese bemerkt hatte, dass er wach war. Brahve und Kristin zusammen zu sehen, hatte wirklich gereicht um ihre Vorwürfe Mary gegenüber verstummen zu lassen und sie wusste, dass sie sich später für diese entschuldigen würden müsste. Jetzt jedoch trat sie an das Bett ihres Sohnes, beugte sich zu ihm und küsste ihm auf die Stirn. „Wie fühlst du dich?“
Wie... geht... es... Blay?“ fragte er stockend, sich wohl darüber bewusst, was passiert war, bevor ihn der Schuss getroffen hatte.
Blay geht es gut. Es geht allen anderen, die dabei waren gut, mein Baby.“ antwortete Beth und schluckte schwer, berührt, dass ihr Sohn sich mehr Sorgen um die anderen machte als um sich selber.
Es beruhigte Brahve ein wenig zu hören, dass niemand sonst zu schaden gekommen war und er ließ es zu, dass ihn dieser angenehme Nebel wieder einnahm. Auf seinen Lippen und auf seiner Zunge spürte er noch immer diesen wundervollen Geschmack ihres Blutes. Süßlich, weiblich und doch so stark. In jeder Faser seines Körpers konnte er es spüren, konnte er sie spüren und musste lächeln obwohl er kurz vor der Schwelle zur Bewusstlosigkeit stand. Ein leichter Geruch nach dunklen Gewürzen breitete sich im Zimmer aus.

Rhage wurde ein wenig blass. Zu gut wusste er, was das für ein Geruch war und was dieser bedeutete. Er sah zu seiner unschuldigen Tochter, die an Brahve gekuschelt auf dem Bett lag. Es würde vermutlich noch einen Moment dauern, bis er sich an diesen Gedanken gewöhnt hatte, aber er hatte das Gefühl, dass sein Mädchen an Brahves Seite glücklich war. Vielleicht sollte es so sein. Vielleicht waren die beiden füreinander bestimmt. Brahve jedenfalls schien sich bereits entschieden zu haben. Ob nun bewusst oder unbewusst.
Vishous grinste ihn Rhages Richtung. Natürlich wusste auch er, was hier vor ging. „Das ist ein harter Schlag, Hollywood, hm?“
Halt die Klappe, V.“ zischte er nur.
Wir sollten sie jetzt alle alleine lassen. Brahve braucht Ruhe. Kristin kann bleiben. Alleine schon falls er noch mal Blut brauchen sollte.“ mischte Jane sich ein. „Außerdem scheint er ihre Nähe zu brauchen. Natürlich kannst du später wieder zu ihm, Beth. Jederzeit. Wrath auch.“ versicherte sie.
Kristin war müde. Die Stimmen um sie herum nahm sie kaum war. Nur, dass sie bei Brahve bleiben durfte. Ohnehin wäre sie hier nicht weggegangen. Brahves Mutter beugte sich noch mal zu ihm und küsste ihm sanft auf die Wange, sagte, dass sie später wieder da sein würde.
So recht hatte sie noch nicht verarbeitet, was alles in den letzten Stunden passiert war. Dass sie wieder zu Hause war. Bei ihren Eltern. Dass ihre Eltern sie umarmt hatten. Natürlich war noch nicht alles zwischen ihnen geklärt, aber es beruhigte sie zu wissen, dass sie noch immer ihre Tochter war, dass sie hier noch immer ein zu Hause hatte.
Und Brahve... Brahve schlief ruhig neben ihr. Ihr Blut hatte ihm geholfen. Etwas anderes hätte sie auch nicht zu gelassen. Und niemals hätte sie es ertragen, wenn man ihn ihr weg genommen hätte. Ein Teil in ihr wäre mit ihm gegangen.
Das war ihr letzter Gedanke, bevor ihr Körper sich den dringend gebrauchten Schlaf holte.

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